Was ist eine Bein-/Armstraffung?
Die Bein- oder Armstraffung besteht in der Korrektur überschüssiger Haut an den Extremitäten. Diese Arten von Eingriffen werden normalerweise von Patienten verlangt, die einen erheblichen Gewichtsverlust erfahren haben, im Allgemeinen aufgrund einer Adipositas-Behandlung. Bei den Armen muss keine vorangegangene Adipositas vorliegen, meist besteht jedoch eine Vorgeschichte mit Gewichts- oder Muskelmasseverlust.
Die Bein- oder Armstraffung ist indiziert, wenn eine große Gewebeerschlaffung vorliegt, die ein unattraktives Aussehen auf Höhe der Arme und der Innenseite der Oberschenkel erzeugt. Diese Schlaffheit wird durch eine Dehnung der Haut aufgrund von Gewichtszunahme verursacht, was zu einem Elastizitätsverlust führt. Wenn jetzt ein Gewichtsverlust auftritt, hat die Haut nicht mehr genügend Elastizität, um sich einem kleinerem Körpervolumen anzupassen. Dies führt dazu, dass sich die Haut Falten wirft und durchhängt.
Die Armstraffung besteht aus der Entfernung von überschüssiger Haut und subkutanem Fettgewebe, was besonders sichtbar wird, wenn die Patientin/der Patient die Arme seitlich um 90 Grad anhebt. Hierzu ist es notwendig, einen Hautschnitt an der Oberarm-Innenseite zu machen, damit die resultierende Narbe möglichst unauffällig ist. Manchmal ist eine Armstraffung mit einer Fettabsaugung verbunden, um verbliebenes Fettgewebe aus dem Bereich zu entfernen. Dieser Eingriff wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt.
Je nach Erschlaffungsgrad der Haut und der Menge des überschüssigen Haut-Fettgewebes kann die Oberschenkelstraffung mehr oder weniger umfangreich ausfallen. Wenn das Problem nur die Innenseiten der Oberschenkel betrifft, kann die Entfernung durch einen Einschnitt auf Höhe der Leistenfalte und der Innenseite des Oberschenkels erfolgen. Wenn die gesamte Kontur des Oberschenkels korrigiert werden soll, muss eine umlaufende Narbe in Betracht gezogen werden. Eine Oberschenkelstraffung kann auch sehr gut mit einer Fettabsaugung kombiniert werden, um Fettgewebe in der Beinregion zu beseitigen.
Das Ziel dieser Operationen ist die Entfernung von überschüssigem Gewebe, um eine schöne und harmonische Kontur der Arme oder Beine wiederherzustellen.
Erholung nach einer Oberarm- / Oberschenkelstraffung
In der unmittelbaren postoperativen Phase sollte die Patientin/der Patient mindestens einen Monat lang Kompressionswäsche tragen. Sie werden vor allem in der ersten postoperativen Woche ein gewisses Spannungsgefühl verspüren, welches mit den hausüblichen Schmerzmitteln aber gut zu kupieren ist. Es ist ratsam, dass Sie so schnell wie möglich zu Ihrer normalen Aktivität zurückkehren. Die einzigen Einschränkungen, die Sie für einige Zeit haben werden, sind das Tragen von Gewicht und die Ausübung sportlicher Aktivitäten.
Fazit
Die Oberarmstraffung und die Oberschenkelstraffung sind chirurgische Eingriffe, deren Ziele es sind, die überschüssige Haut und Fett an den Oberarmen respektive an den Oberschenkeln zu ästhetischen und funktionellen Zwecken zu entfernen. Anlass dazu können zum Beispiel der natürliche Alterungsprozess oder eine starke Gewichtsreduktion durch eine Diät bzw. eine bariatrische Operation geben.
Die Oberarmstraffung und die Oberschenkelstraffung verbessern ästhetisch die Körpersilhouette und sorgen für einen glatten Oberarm bzw. für einen straffen Oberschenkel.
Darüber hinaus erhöhen sowohl die Oberarmstraffung als auch die Oberschenkelstraffung das Selbstwertgefühl und man gewinnt mehr Vertrauen und Sicherheit in das eigene Körperbild.
Die Beschwerden sind in der Regel minimal und die Patientenzufriedenheit ist in der Regel sehr hoch.
Alle chirurgischen Eingriffe erfordern eine Untersuchung der Patienten und eine Planung, die vollständig individualisiert ist.
Häufige Fragen
Dehnungsstreifen sind die Folge des Reißens der elastischen Fasern der Unterhaut (Dermis) aufgrund von Hautdehnungen, wie sie beispielsweise bei Schwangerschaften oder schnellen Gewichtszunahmen auftreten. Diese irreparablen Risse in der Unterhaut sind äußerlich als blaurötliche Streifen sichtbar. Im Laufe der Zeit verblassen die Dehnungsstreifen, bleiben jedoch als helle Narben weiterhin erkennbar. Es handelt sich um echte Narben, auch Striae distensae genannt.
Die meisten Dehnungsstreifen befinden sich jedoch auf der Haut am Übergang der Schulter zum Arm an der Außenseite, d. h. dem Bereich, der bei Oberarmstraffungen nicht entfernt wird. Finden sich jedoch die Dehnungsstreifen an der Oberarm-Innenseite, so werden diese im Rahmen einer Straffung der Oberarme entfernt.
Eine Oberarmstraffung beeinträchtigt weder die Sportausübung noch die berufliche Aktivität. Gleiches gilt für eine Oberschenkelstraffung.
Während des ersten Monats sollten die Patienten sich nicht körperlich betätigen. Nach dieser Zeit ist die schrittweise Aufnahme jeder Sportart möglich.
Patienten, die eine beträchtliche Menge an Gewicht verloren haben, haben in der Regel eine ganze Reihe von plastisch-ästhetischen Eingriffen, die sie in Erwägung ziehen, und es ist nicht ungewöhnlich, einige davon zu kombinieren, um Kosten und Arbeitsaufwand zu reduzieren. Eine Armstraffung kann im gleichen Rahmen wie eine Bauchstraffung, Fettabsaugung, Brustvergrößerung oder Oberschenkelstraffung durchgeführt werden.
Während der ersten 6 Wochen müssen die Patienten ein Kompressionsmieder tragen, das ich ihnen zur Verfügung stelle. Dann empfehle ich für weitere zwei Wochen das Tragen der Miederwäsche bei Belastung. Zwei Monate nach dem Eingriff können Sie dann auf die Kompressionswäsche verzichten. Das Mieder hilft, die postoperative Schwellung schneller abklingen zu lassen und sorgt für ein ordnungsgemäßes Verwachsen („Verkleben“) der gelösten Haut mit dem Wundgrund.
Es ist sehr einfach, Operationen zur Körperkonturierung zu kombinieren, zum Beispiel eine Oberschenkelstraffung mit einer Armstraffung oder einer Brustverkleinerung. Normalerweise würde ich nicht mehr als zwei Bereiche auf einmal operieren.
Der Vorteil einer Kombination von Eingriffen besteht darin, dass Sie nur eine Erholungszeit haben. Es ist auch etwas billiger, aber Sie brauchen etwas zusätzliche Unterstützung zu Hause, während Sie sich von den kombinierten Operationen erholen.
Die idealen Kandidaten für eine Armstraffung sind gesunde Patienten, die eine beträchtliche Menge überschüssiger Haut an den Oberarmen haben, typischerweise als Folge einer deutlichen Gewichtsabnahme.
Die Menge der entfernten Haut hängt davon ab, wie viel überschüssige Haut vorhanden ist. Im Allgemeinen wird eine große Ellipse von der Achselhöhle bis zum Ellbogen entfernt. Die Breite der Ellipse wird durch einen Pinch-Test der losen Haut und Markierung des Überschusses bestimmt. Wird zu viel Haut entfernt, kann der Schnitt zu stark gespannt werden, was zu einem Auseinanderweichen der Wundränder führen kann. In vielen Fällen, z. B. bei Patienten mit massiver Gewichtsabnahme, ist so viel lose Haut vorhanden, dass sich der Schnitt über den Ellbogen hinaus bis zum Unterarm und durch die Achselhöhle an der Seite der Brust hinunter erstreckt.
Die Operation ist so konzipiert, dass die Narben so weit wie möglich versteckt werden. Wenn die Arme an der Seite des Patienten herunterhängen, sind sie nicht sichtbar. Man kann sie jedoch sehen, wenn man kurzärmelige Hemden trägt und die Arme über den Kopf hebt. Da die meisten Patienten, die sich einer Armstraffung unterziehen, viel Gewicht verloren haben und viel überschüssige Haut zu entfernen ist, verläuft die Standardnarbe auf der Innenseite des Oberarms, kurz hinter dem Ellenbogen, einige Zentimeter lang auf dem Unterarm und seitlich auf der Brust, nachdem sie durch den vorderen Teil der Achselhöhle gegangen ist.
Viele Patienten haben bereits den größten Teil des überschüssigen Fetts verloren, bevor sie zur Konsultation kommen, aber einige haben noch überschüssiges Fett, das zu Beginn des Eingriffs durch Fettabsaugung entfernt werden kann.
Zu Beginn einer Oberschenkelstraffung werden kleine Schnitte gesetzt, durch die eine erhebliche Menge eines verdünnten Lokalanästhetikums und Epinephrin infiltriert wird. Das Lokalanästhetikum reduziert die Schmerzen nach der Operation erheblich, während das Epinephrin den Blutverlust und die Blutergüsse drastisch reduziert. Obwohl Schmerztabletten verschrieben werden, sind die meisten Patienten schon nach wenigen Tagen davon befreit.
Da alle Wundnähte unter der Hautoberfläche verlaufen, um punktförmige Einstichkanäle zu vermeiden, werden die Einschnitte mit sterilen Pflasterstreifen („Steri Strips“), sterilen Kompressen und elastischen Binden abgedeckt. Sobald die Drainagen entfernt sind, wird für mehrere Wochen ein Kompressionsmiederhose getragen.
Die Antwort hängt von der Menge des vorhandenen Fetts und der Qualität der Haut ab. Menschen, die viel Gewicht verloren haben, weisen in der Regel Dehnungsstreifen und eine schlechte Hautqualität auf, die schlecht auf eine Fettabsaugung allein anspricht. Diese Patienten benötigen in der Regel eine Hautentfernung in Form einer Oberarmstraffung bzw. einer Oberschenkelstraffung.
Patienten mit einer guten Hautelastizität, ohne Dehnungsstreifen und nur mit einem geringen Überschuss an Oberarm-/Oberschenkelhaut sind bessere Kandidaten für eine reine Fettabsaugung.
Um die Narbenbildung zu reduzieren, verwende ich intrakutane, resorbierbare Nähte. Die Einschnitte werden mit sterilen Pflasterstreifen („Steri Strips“) abgedeckt, die für einige Tage bis Wochen an Ort und Stelle bleiben können. Ich empfehle Ihnen, diese Pflasterstreifen etwa drei Monate lang durch weitere Tapes zu ersetzen. Wenn Sie auf die Pflasterstreifen oder den Klebstoff reagieren, empfehle ich Ihnen Silikonfolien.
Die meisten Kandidaten für eine Oberschenkelstraffung sind Patienten, die eine beträchtliche Menge an Gewicht verloren haben. Als Folge der Gewichtsabnahme haben diese Patienten eine schlaffe Haut an der Innenseite ihrer Oberschenkel, die nur durch eine Operation behoben werden kann.
Die besten Kandidaten für eine Oberschenkelstraffung sind Patienten, die den größten Teil, wenn nicht sogar das gesamte Übergewicht verloren haben, so dass nur noch die überschüssige Haut übrig ist. In diesen Fällen muss keine zusätzliche Fettabsaugung durchgeführt werden, und im Allgemeinen kann mehr Haut entfernt werden, was zu einem strafferen, glatteren Ergebnis führt.
Die meisten Risiken einer Oberarmstraffung bzw. einer Oberschenkelstraffung ähneln denen fast aller anderen plastisch-ästhetischen Eingriffe.
Die Risiken oder Komplikationen nach einer Oberarmstraffung bzw. einer Oberschenkelstraffung sind selten, aber dennoch möchte ich Ihnen, bevor Sie eine Entscheidung für Ihre Operation treffen, so viele Informationen wie möglich geben, die von Nutzen sein können. Die folgende Liste soll Ihnen gute Informationen geben und Sie nicht beunruhigen.
Es gibt immer ein Anästhesierisiko, das Sie bei der Entscheidung über Ihren Eingriff berücksichtigen müssen. Dieses Risiko ist gering.
Nebenwirkungen einer Anästhesie sind sehr selten, können aber lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund führe ich die Operation an einem optimalen Ort durch, z.B. in einer Klinik, wo sowohl die Technik als auch das medizinische Personal zur Lösung von Komplikationen vorhanden sind.
Der Anästhesist wird vor der Operation mit Ihnen ein Gespräch führen, um Ihren Gesundheitszustand und die möglichen Risiken zu beurteilen. Vom Betreten des Operationssaals bis zum Ende des Eingriffs steht Ihnen der Anästhesist zur Seite und überwacht Ihre Vitalfunktion.
Manche Menschen heilen mit dicken, roten Narben, deren Abflachung und Verblassen viele Monate in Anspruch nimmt und die später breiter als eine normale Narbe werden. Diese Komplikation ist bei den von mir verwendeten Nahttechniken und der Pflege der Narbe, die ich in der postoperativen Phase empfehle, sehr selten. Wundheilungsprobleme treten häufiger bei Rauchern auf.
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff kann trotz der Verabreichung von Antibiotika und einer sorgfältigen sterilen Technik während des Eingriffs eine Infektion auftreten. Diese Komplikation ist nach meiner Erfahrung äußerst selten.
Das Risiko einer postoperativen Blutung ist sehr gering, obwohl eine geringe Menge Blut durch die Drainage normal ist.
Die häufigste Komplikation, die jedoch ebenfalls selten auftritt, ist in der Regel das Serom, d.h. die Ansammlung von Wundflüssigkeit. In einigen Fällen erfordert diese Wundwasseransammlung Punktionen, um die Flüssigkeit zu entfernen. Gleichzeitig sollte dann das Tragen der Kompressionswäsche verlängert werden.
Es können Wundheilungsstörungen wie Nahtunverträglichkeiten (Fadengranulome) auftreten, bei denen Nahtmaterial abgestoßen und ausgestoßen werden kann. Diese Komplikation verschwindet normalerweise innerhalb weniger Tage, obwohl die endgültige Qualität der Narbe möglicherweise nicht optimal ist.