Warum gibt es manchmal ein schlechtes Ergebnis?

von Dr. med. Stephan Grzybowski, hanseatic-facelift

Die Korrektur der tuberösen Brust erfordert eine vollständige Umgestaltung des Drüsengewebes. Diese Umgestaltung beginnt mit der Verringerung des Durchmessers des Warzenhofs und endet mit der Fragmentierung des Schnürbandes oder „band of constriction“ im unteren Pol der Brust, um eine Hautdehnung und die Entwicklung des unteren Teils der Brust zu ermöglichen.
Manche meiner Patientinnen haben diese Operation „die Schirmtechnik“ genannt. Diese Metapher ist zwar stark vereinfachend, trägt aber zum Verständnis sehr gut bei: Stellen wir uns einen geschlossenen und gebundenen Regenschirm (die tuberöse Brust) vor. Die Operation besteht darin, den Regenschirm zu entfesseln (die einschnürenden Gewebestränge zu beseitigen, die die Drüse gefesselt halten) und anschließend den Regenschirm zu öffnen (die Drüse neu zu verteilen).

Die Hauptursachen für ein unbefriedigendes Ergebnis sind eine falsche Diagnose des Problems und ein mangelndes Verständnis der charakteristischen Symptome des Krankheitsbildes durch den Plastischen Chirurgen. Aus diesen Gründen sollte die chirurgische Korrektur von einem Plastischen Chirurgen durchgeführt werden, der in der Diagnose aller Brustdefekte, einschließlich der leichtesten, gut ausgebildet ist und über eine ausreichende chirurgische Erfahrung verfügt, um die in solchen Fällen erforderliche Brustumformung erfolgreich bewältigen zu können.

Es kommt sehr häufig vor, dass sich Patientinnen in meiner Praxis vorstellen, die sich ohne korrekte Diagnose einer Operation unterzogen haben – und daher schlechte Ergebnisse präsentieren. Die häufigste Folge einer inkorrekten Behandlung ist das Auftreten der sogenannten „Doppelfurche“ oder „double bubble“, die auftritt, wenn ein Implantat eingesetzt wird, ohne die Drüse umzuformen.

In einigen Fällen ist dieser Umbau nicht gut gemacht. Die Haut der Brust hat  ein „Formgedächtnis“. Dies bedeutet, dass nach der Operation die ringförmigen Bindegewebsstränge, die die Brustdrüse fesseln, bei unzureichender Durchtrennung die Brust in ihre ursprüngliche Form zurückzwingen. Die Brust versucht, ihre Form von vor der Operation wiederzuerlangen, weshalb es zu einer „doppelten Furche“ oder zu einer „dreieckig aussehenden“ Brust kommen kann.