Gesäßvergrößerung mit Kollagenstimulatoren

von Dr. med. Stephan Grzybowski, hanseatic-facelift

Die Behandlung des Gesäßes mit Kollagenstimulatoren ist eine nicht-chirurgische Alternative zur chirurgischen Gesäßvergrößerung bzw. Gesäßstraffung. Bei dieser Behandlung werden Injektionen in bestimmte Bereiche unter der Haut des Gesäßes vorgenommen, um die Kollagenproduktion anzuregen und Volumen und Festigkeit des Gesäßes zu vergrößern.

Dieses Verfahren lässt das Gesäß voller und üppiger erscheinen. Es ist besonders für diejenigen zu empfehlen, die wenig Körperfett haben und eine Lösung benötigen, um verlorenes Volumen wiederherzustellen.

Die Filler (Füllstoffe) aus Polymilchsäure sorgen nicht sofort für sichtbare Ergebnisse, sondern zeigen sich allmählich im Laufe von vier bis sechs Monaten und können bis zu 30 Monate halten. Mit der Zeit werden länger anhaltende Ergebnisse erzielt.

Kollagenstimulatoren & Gesäß

Polymilchsäure (Poly-L-Milchsäure= PLLA = Poly-L-lactic acid) ist eine Substanz, die dazu dient, das Volumen in bestimmten Körperregionen wiederherzustellen.

Das Polymer führt durch eine kontrollierte Entzündungsreaktion zu einer vermehrten Produktion von Kollagen. Initial kommt es durch das in der Lösung enthaltene Wasser zu einer sofortigen Auffüllung der Falten. Das Wasser und andere Bestandteile wie Mannitol werden dann innerhalb weniger Tage resorbiert, wobei die PLLA- Partikel an Ort und Stelle bleiben.
Sie rekrutieren Makrophagen (Fresszellen), die im Anschluss zu Riesenzellen verschmelzen und über eine Zytokinfreisetzung Fibroblasten anziehen. Diese werden angeregt, vermehrt Kollagen zu produzieren, was sowohl die Festigkeit der Haut als auch die Hautelastizität verbessert. Der Effekt der Kollagenneubildung baut sich mit der Zeit auf, ab etwa drei Wochen nach der Behandlung umgibt das Kollagen die PLLA-Partikel, wodurch Falten und Volumendefekte schrittweise korrigiert werden. Mit der Zeit bauen sich die PLLA-Partikel ab, die Kollagenfasern bleiben jedoch bestehen und sorgen für den langfristig anhaltenden Behandlungseffekt.

Polymilchsäure ist biokompatibel (führt nicht zu einer Abstoßungsreaktion), biologisch abbaubar, immunologisch inert und injizierbar. Die kollageninduzierende Behandlung zur Gesäßvergrößerung gilt als absolut wirksam.

Dieser Typ von Filler ist dickflüssig, zähflüssig und so konzipiert, dass er langanhaltende Ergebnisse erzielt. Er ist weder tierischen, pflanzlichen noch menschlichen Ursprungs, da er synthetisch ist. Es dauert ein paar Wochen, bis seine Wirkung im Gesäß voll zum Tragen kommt.

Kurz gesagt, die Kollagenzufuhr am Gesäß ist eine nicht-chirurgische Methode, um eine ästhetische Verbesserung des Gesäßes zu erreichen. Es handelt sich um eine Behandlung, die für eine Vielzahl von Personen geeignet ist, wobei die Ergebnisse von der Menge des Produkts abhängen, welche während der ärztlichen Behandlung unter die Haut injiziert wird.

Vor, während und nach der Gesäßvergrößerung mit Kollagenstimulatoren
Diese Technik einer Gesäßvergrößerung ohne Operation besteht aus mehreren Phasen:

Phase 1: Zubereitung von Kollageninduktoren für das Gesäß

Das Produkt muss mit sterilem Wasser für Injektionslösungen zubereitet werden. Zusätzlich kann dem Präparat Lidocain, ein Betäubungsmittel, zugesetzt werden, um Unannehmlichkeiten beim Auffüllen des Gesäßes zu vermeiden. Sobald die Substanz aufgelöst ist, erhält man ein homogenes Gel, das der Patientin/dem Patienten injiziert wird.

Phase 2: Behandlung mit Kollagenstimulatoren zur Gesäßvergrößerung

Für eine effiziente Behandlung erfolgt das Einbringen der Kollagenstimulatoren in das Gesäß in die subkutane Gewebeschicht. Die Menge, die Konzentration, das Volumen und die Tiefe der Injektion variieren je nach Region. Vor einer Gesäßvergrößerung mit Kollagenstimulatoren sind keine medizinischen Untersuchungen oder Allergietests erforderlich.

Was ist die ideale Dosis? Dies hängt von den Ergebnissen ab, die Sie erzielen möchten. Zum Beispiel werden bei einer Behandlung mit Sculptra zur Gesäßstraffung 10 Ampullen verwendet. Sechs in der ersten und vier in der zweiten Sitzung, im Abstand von 30 Tagen.

Um Blutergüsse zu vermeiden und den Inhalt der Injektion zu verteilen, muss das Gesäß gezielt massiert werden (3-Regel: 3x/Tag Gewebemassage des behandelnden Areals für 3 Minuten über 3 Tage). Dadurch wird verhindert, dass sich das Gel unter der Haut ansammelt, was zu nicht sichtbaren, aber tastbaren Klumpen führen könnte.

Diese Art von Filler hält zwischen 2 und 2,5 Jahren. Nach der Anwendung ist es am besten, die vom Arzt empfohlenen einfachen Pflegemaßnahmen zu befolgen, wie z. B. die Einnahme von verschriebenen entzündungshemmenden Medikamenten bei Schmerzen und Entzündungen.

Phase 3: Was passiert nach einer Gesäßstraffung mit Kollagenstimulatoren?

Die Injektion verursacht eine leichte Rötung und Schwellung des Gesäßes. Das ist jedoch kein Grund zur Sorge, denn es verschwindet nach ein paar Tagen.

Nach der Unterspritzung können Sie Ihr normales Leben wieder aufnehmen und in den Alltag zurückkehren.

Es ist jedoch wichtig, die Entwicklung der Bildung neuer Bindegewebsfasern und der Volumenzunahme des Gesäßes zu beobachten, wenn das Gewebe auf den Filler reagiert. Daher sollten Sie auf Anraten des Arztes wieder in die Praxis kommen.

Der empfohlene Mindestabstand zwischen den Injektionen mit Kollagenstimulatoren beträgt 30 Tage, weil das neue Gewebe so lange braucht, um sich zu bilden.

Nach zwei Jahren können Sie zur Auffrischung wiederkommen.

Kandidaten für eine Gesäßvergrößerung

Die Gesäßvergrößerung ist ein Verfahren, das für Personen empfohlen wird, die verlorenes Volumen zurückgewinnen und ein optimales ästhetisches Ergebnis erzielen möchten, das ihren eigenen Anforderungen entspricht.

Zu den Kandidatinnen gehören:

  • Frauen, die nach einer Geburt ihr Gesäß wieder aufpolstern möchten
  • Personen, die ihr Aussehen optimieren möchten, ohne auf komplexe chirurgische Verfahren zurückgreifen zu müssen
  • Patienten, die sich mit dem Gedanken an eine Vollnarkose nicht anfreunden können.
  • Personen, die ihr Gesäß verschönern möchten, aber nicht für einen Fetttransfer in Frage kommen.
  • Personen, die gesunde, realistische Erwartungen haben
  • Personen, die ihre körperlichen Aktivitäten nicht unterbrechen können,
  • Personen, die eine kurze Erholungszeit bevorzugen
  • Männer und Frauen, die mit zunehmendem Alter an Volumen im Gesäß-bereich verloren haben und dieses wiedergewinnen möchten

Kontraindikationen für eine Kollagenbehandlung des Gesäßes?

Eine Gesäßvergrößerung mittels Kollagenstimulatoren ist in den folgenden Fällen nicht angezeigt:

  • Patienten mit einer Autoimmunerkrankung
  • Frauen, die schwanger sind oder stillen
  • Personen mit einer Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile des Produkts zur Gesäßvergrößerung; oder auch auf das Anästhetikum
  • Personen mit aktiven Entzündungen oder Infektionen im Gesäßbereich
  • Personen mit Blutungsproblemen. Insbesondere diejenigen, die thrombolytische oder gerinnungshemmende Medikamente einnehmen

Ist die Vergrößerung des Gesäßes mit Kollagenstimulatoren sicher?

Kollagenstimulatoren für das Gesäß gelten als sicher, da sie keine langfristigen Nebenwirkungen haben und auch keine Allergien auslösen. Außerdem sind die mit der Augmentation verbundenen Schmerzen und Schwellungen minimal.

Und im Gegensatz zu anderen Methoden ist es bei diesem Verfahren einfach, zur normalen Alltagsroutine zurückzukehren und gleichzeitig ein vollständiges und langanhaltendes Ergebnis zu erzielen. Das liegt daran, dass die Substanz in den Körper aufgenommen wird, in der tiefen Dermis zu wirken beginnt und die Hautstruktur stärkt und festigt.

Im Gegensatz zu den herkömmlichen Optionen gehen diese Art von Filler die Ursache des Volumenverlusts an: den Kollagenabbau.

Vorteile der Behandlung mit Kollagenstimulatoren im Gesäßbereich

Kollagenstimulatoren ermöglichen die Wiederherstellung des ästhetischen Volumens. Darüber hinaus stellen sie eine vielversprechende Alternative zur Korrektur von Unregelmäßigkeiten ohne chirurgischen Eingriff dar, die folgende Vorteile hat:

  • Natürlich aussehende Ergebnisse
  • Minimalinvasive Anwendung von Kollagenstimulatoren im Gesäßbereich
  • keine Vollnarkose erforderlich
  • funktionieren, wenn Kniebeugen und Ausfallschritte nicht die gewünschten Ergebnisse bringen
  • keine Ausfallzeit für die Erholung erforderlich

Im Gegensatz zu chirurgischen Eingriffen hinterlassen kollagenstimulierende Injektionen keine unebenen Oberflächen oder unnatürliche Ergebnisse. Sie sind vielmehr darauf ausgerichtet, das Aussehen des Bereichs schrittweise zu verbessern.