Warum Make-up und Hautcremes vor einer Operation tabu sind

von Dr. med. Stephan Grzybowski, hanseatic-facelift

Schönheit trifft auf Sicherheit – und Hygiene hat oberste Priorität

In der ästhetischen Chirurgie ist nicht nur das Ergebnis entscheidend – sondern auch der Weg dorthin. Eine häufig unterschätzte Vorbereitung auf einen operativen Eingriff betrifft das, was wir täglich ganz selbstverständlich auf unsere Haut auftragen: Make-up, Cremes, Seren oder Duftstoffe.

Doch gerade am Tag der Operation gilt: Weniger ist mehr. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Kosmetika – so pflegend sie im Alltag auch sein mögen – können im Kontext eines chirurgischen Eingriffs unerwünschte Risiken mit sich bringen.

1. Die Reinheit des Operationsfeldes bewahren

Make-up, Sonnencreme oder Foundation enthalten eine Vielzahl an Inhaltsstoffen – von Farbpigmenten über Fette bis hin zu Silikonen. Diese Stoffe können die Hautporen verschließen, Keime binden und so das Risiko einer Infektion im OP-Gebiet erhöhen. Eine sterile Umgebung ist das Fundament jeder erfolgreichen Operation – Kosmetika gefährden diese.

2. Hautdesinfektion muss wirken können

Vor dem Eingriff wird Ihre Haut sorgfältig mit antiseptischen Lösungen desinfiziert. Rückstände von Cremes oder Seren können diese Wirkung jedoch abschwächen oder sogar blockieren. Die Folge: eine nicht vollständig keimfreie Haut und damit ein erhöhtes Risiko für Komplikationen.

3. Störungen der Wundheilung vermeiden

Auch nach dem Eingriff ist die Haut besonders empfindlich. Rückstände von Kosmetikprodukten können zu Reizungen, allergischen Reaktionen oder verzögerter Heilung führen – gerade im Bereich feiner Nähte oder frischer Hautschnitte.

4. Unverfälschte Beurteilung durch das OP-Team

Für den Chirurgen ist der visuelle Eindruck der Haut vor und nach der OP essenziell. Make-up kann Rötungen, Schwellungen oder kleine Blutergüsse überdecken, die jedoch wichtige Hinweise auf den Heilungsverlauf geben. Eine ungeschminkte Haut erlaubt eine präzise medizinische Einschätzung – und damit eine optimale Nachsorge.

5. Stabilität chirurgischer Markierungen ist gefährdet

Ein weiterer – oft übersehener – Aspekt: Vor einer Operation werden auf der Haut feine Markierungen mit chirurgischen Stiften (Surgical Marker Pen) vorgenommen. Diese dienen als exakte Orientierungshilfe im OP-Feld und markieren wichtige anatomische Landmarken, Schnittlinien oder Symmetrieachsen.

Wenn sich jedoch Cremes oder Make-up auf der Haut befinden, können diese die Haftung der chirurgischen Markierungen stark beeinträchtigen. Die Linien verwischen leicht oder verschwinden vollständig – ein vermeidbares Risiko, das die Präzision des Eingriffs negativ beeinflussen kann.

Unser Rat: Natürlich ist am OP-Tag das neue Perfekt

Am Tag Ihrer Operation bitten wir Sie daher: Verzichten Sie vollständig auf Make-up, Cremes, Lotionen, Deodorants und Parfums – im Gesicht ebenso wie am Körper. Ihre Haut sollte frisch gereinigt, trocken und naturbelassen sein.

Dieser bewusste Verzicht ist ein kleiner Schritt mit großer Wirkung: für Ihre Sicherheit, für eine komplikationsfreie Heilung – und für ein ästhetisch wie medizinisch überzeugendes Ergebnis.

Wenn Sie weitere Fragen zur optimalen Vorbereitung auf Ihre Behandlung haben, stehen wir Ihnen jederzeit mit Erfahrung, Sorgfalt und persönlicher Beratung zur Seite.

Rufen Sie uns unter 040 – 22 85 44 97 an oder schreiben Sie uns unter info@hanseatic-facelift.de um einen Beratungstermin zu vereinbaren.

Baby-Botox – Prävention oder Trend?

von Dr. med. Stephan Grzybowski, hanseatic-facelift

Ein neuer Trend in der ästhetischen Medizin

Immer mehr Menschen entscheiden sich bereits in jungen Jahren für minimal-invasive Faltenbehandlungen. Besonders das sogenannte „Baby-Botox“ – eine sanfte, vorbeugende Variante klassischer Botulinumtoxin-Behandlungen – erfreut sich zunehmender Beliebtheit bei Patientinnen und Patienten in den Zwanzigern. Ziel ist es, die Aktivität bestimmter Gesichtsmuskeln frühzeitig zu reduzieren, um Faltenbildung gar nicht erst entstehen zu lassen.

Warum Baby-Botox so gefragt ist

Die zunehmende Sichtbarkeit des eigenen Erscheinungsbildes in sozialen Medien, kombiniert mit dem Wunsch nach vorbeugender Anti-Aging-Medizin, trägt wesentlich zu diesem Trend bei. Viele junge Erwachsene möchten nicht warten, bis erste tiefe Linien sichtbar sind, sondern rechtzeitig gegensteuern.

Gründe für die steigende Nachfrage:

  • Einfluss von Social Media & Influencern
  • Vorbeugung statt Korrektur
  • Wachsende Akzeptanz minimal-invasiver Ästhetik
  • Wunsch nach natürlichen Ergebnissen ohne „maskenhaften“ Effekt

Medizinische Perspektive: Chancen und Risiken

Botulinumtoxin ist seit Jahrzehnten in der ästhetischen und medizinischen Anwendung etabliert. In geringer Dosierung – wie beim Baby-Botox – gilt es als sicher und effektiv. Dennoch sollte jede Behandlung individuell geprüft und ärztlich begleitet werden.

Chancen

  • Reduktion der Mimikfaltenbildung
  • Vorbeugender Anti-Aging-Effekt
  • Natürliches, frisches Aussehen

Risiken

  • Bei Überdosierung: maskenhaftes Gesicht, Muskelabbau, eingefallenes Erscheinungsbild
  • Wiederholungsbehandlungen erforderlich (alle 3–6 Monate)
  • Psychologischer Aspekt: Gefahr einer „ästhetischen Dauerabhängigkeit“

Für wen ist Baby-Botox geeignet?

Grundsätzlich richtet sich diese Methode an junge Erwachsene mit ersten feinen Linien oder starker Mimik. Es gibt jedoch kein „ideales Startalter“. Manche Menschen entwickeln schon Mitte 20 ausgeprägte Falten, andere erst später. Entscheidend ist eine fachärztliche Beratung, um individuelle Bedürfnisse zu klären.

Kosten und Nachhaltigkeit

Eine Baby-Botox-Behandlung ist eine Selbstzahlerleistung. Abhängig von Region, Praxis und verwendeten Präparaten liegen die Kosten meist zwischen 200 und 350 Euro pro Sitzung. Da die Wirkung nach einigen Monaten nachlässt, ist eine regelmäßige Auffrischung notwendig. Über die Jahre können dadurch erhebliche Summen investiert werden – ein Aspekt, den Patientinnen und Patienten in ihre Entscheidung einbeziehen sollten.

Fazit: Baby-Botox zwischen Lifestyle und Medizin

Baby-Botox kann ein eleganter Ansatz der präventiven Ästhetik sein, wenn er bewusst, maßvoll und unter ärztlicher Kontrolle eingesetzt wird. Wichtig ist eine individuelle Beratung durch Fachärztinnen und Fachärzte, um Chancen und Risiken im persönlichen Kontext abzuwägen.

Ihr Weg zu einer fundierten Entscheidung

Bei hanseatic-facelift in Hamburg verbinden wir medizinische Exzellenz mit ästhetischer Präzision. Wir beraten Sie individuell zu modernen Longevity- und Anti-Aging-Therapien – von Botox-Behandlungen, NAD-Infusionen bis zu ästhetisch-chirurgischen Eingriffen.